Das ist der neue Urlaubstrend: Einfach ins Wohnmobil steigen, auf die Autobahn fahren und dort übernachten, wo es einem gerade gefällt. Die Frage ist nur: Woher soll man so ein Wohnmobil nehmen? In der Anschaffung sind diese Fahrzeuge sehr teuer – und auch nicht immer verfügbar. Michael und Christian Schwone haben die Lösung. Über ihr Unternehmen Havelcamper vermieten sie Wohnmobile. (ANZEIGE)
Früher ist man ins Flugzeug gestiegen, flog über den Ozean und hat in fernen Ländern Urlaub gemacht. “Anderer Kontinent, andere Sprache, andere Währung” lautete da stets die Divise.
Nicht nur aus Gründen der eigenen CO2-Bilanz schwenken immer mehr Deutsche inzwischen auf eine andere Form des Urlaubs um. Christian Schwone (37) aus Pausin: “Wir sind selbst viel mit dem Wohnmobil unterwegs und erkunden so ganz Europa. In diesem Jahr wollten wir nach Holland fahren. Da die Corona-Zahlen in Holland so hoch waren, sind wir im deutschen Emsland direkt an der holländischen Grenze geblieben. Da war es auch sehr schön. Mit dem Wohnmobil ist man eben nicht gebunden und findet überall schnell einen Platz. Und die Kinder brauchen nur auszusteigen und finden vor Ort meist sofort Anschluss. Außerdem brauche ich keinen Koffer zu packen, sondern habe im Wohnmobil immer alles dabei, was ich brauche.”
Papa Michael Schwone (57) reiht sich da ein: “Wir haben selbst einen Camper. Mit meiner Frau bin ich vor allem in Deutschland unterwegs, da gibt es so viele schöne Ecken, die ich noch gar nicht kenne. Wir waren schon an der Mosel, im Schwarzwald, an der Ostsee. Wir fahren dabei nicht auf den Campingplatz, sondern suchen uns einfach einen passenden Stellplatz. Wir sind auch meist nur zwei, drei Tage vor Ort, dann geht es auch schon wieder weiter.”
Ihre Liebe zum motorisierten Urlaub und zur Idee, die eigene Übernachtungsmöglichkeit immer mit dabei zu haben, hat die beiden Pausiner dazu gebracht, eine eigene Firma zu gründen. Sie heißt Havelcamper – und sie vermietet Wohnmobile. Ein Wohnmobil zu mieten, das ist für viele Havelländer eine probate Methode, um schnell in den Urlaub durchzustarten, ohne dafür ein teures Mobil kaufen zu müssen.
Christian Schwone: “Wir haben die Firma im Dezember 2020 gegründet. In diesem Jahr sind wir in unsere erste Saison gestartet. Die reicht von Anfang März bis Ende Oktober. Im Winter vermieten wir die Mobile nicht. Ab dem 1. März 2022 geht es dann wieder los.”
Michael Schwone: “Zwei Camper sind bereits bei uns im Einsatz. Wir haben einen Etrusco T6 900SB und einen Etrusco T7 300SB. Die Wohnmobile sind jeweils für vier Personen ausgelegt. Sie verfügen über die entsprechenden Betten, haben eine Dusche und eine Toilette, bringen einen Fernseher mit Satellitenanlage mit und erlauben es dank eines Fahrradträgers, die Räder mit in den Urlaub zu nehmen.”
Christian Schwone: “Die Wohnmobile sind 6,90 und 7,30 Meter lang. Ein drittes Fahrzeug ist bereits bestellt. Das wird ein Wohnmobil als Kastenwagen optional mit Hänger, auf dem sich etwa Motorräder transportieren lassen. Damit kann man problemlos in die Städte hineinfahren.”
Alle Welt redet immer davon, dass die Corona-Pandemie das Camping befeuert habe, weil es so möglich sei, möglichst kontaktarm und im Freien Urlaub zu machen. Das sieht Michael Schwone anders: “Der Camping-Trend ist schon vor Corona durch die Decke gegangen. Corona hat nur dafür gesorgt, dass die Reisenden in Deutschland bleiben. Vorher sind die Leute viel häufiger bis nach Schweden oder Italien durchgefahren. Ein neuer Trend ist, dass zunehmend die jungen Familien und Paare das Campen im Wohnmobil für sich entdecken. Das Campen war früher doch mehr den Älteren vorbehalten. Das hat sich komplett gewandelt.”
Einer der Camper ist auch dafür ausgelegt, einen Hund mitzunehmen. Das ist vielen Campern sehr wichtig. Christian Schwone: “Camping ist eben auch Urlaub für Familien, die ihren Hund mitnehmen möchten. Inzwischen hat jede zweite Familie auf den Camping-Plätzen ihren Hund mit dabei, das ist ganz normal geworden.”
Wer ein Wohnmobil bei Havelcamper mieten möchte, braucht nur einen ganz normalen PKW-Führerschein. Vor Ort gibt es eine zweistündige Einweisung in den Umgang mit dem Camper, dann kann es auch schon auf die Piste gehen.
Die Frage ist natürlich: Was kostet so ein Camping-Erlebnis im Mietverfahren eigentlich? Michael Schwone: “Die Wohnmobile kosten zwischen 89 bis 135 Euro Miete pro Tag – für die beiden großen Wohnmobile. Hinzu kommt eine Pauschale von 129 Euro für die Einweisung, für Wasser, Gas und für alles andere. Die Wohnmobile sollten wenigstens für sechs Tage am Stück gebucht werden, in der Hochsaison in den Sommerferien für zwei Wochen. Auf Anfrage ist es aber auch immer mal wieder möglich, ein Wohnmobil für ein verlängertes Wochenende zu bekommen, da muss man einfach mit uns sprechen.”
Nachdem die erste Saison für Havelcamper nun so gut wie vorbei ist, ziehen Vater und Sohn ein positives Fazit. Christian Schwone: “Die Nachfrage ist sehr groß, sodass sich unser Geschäftsmodell bereits im ersten Jahr bestätigt hat. Unsere Kunden sind sehr nett. Aber so ist die Camping-Community eben – unkompliziert und zuverlässig. Und die Leute gehen sehr pfleglich mit unseren Wohnmobilen um.” (Text/Fotos: CS)
Info: Havelcamper Schwone GbR, Eichstädter Weg 3, 14621 Schönwalde-Glien OT Pausin, Tel.: 0151-42010700, www.havelcamper.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 187 (10/2021).
